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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Zufall, Glück, Willkür, persönliche Vorlieben, die große Auslosung - und am Ende steht der stolze Gewinner fest. Bei der Wahl des Siegers der großen Dionysien haben sich die Athener für ein außergewöhnliches und kompliziertes Verahren entschieden. Es beinhaltet zwei Auslosungen, den Einsatz von Laien als Schiedsrichter und die Nichtbeachtung der Hälfte aller abgegebenen Stimmen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie jenes uns fragwürdig erscheinende Verfahren genau ablief und ob es die logische Schlussfolgerung aus den Prinzipien der attischen Gesellschaft ist und diese gegebenenfalls in ihren Grundzügen wiederspiegelt. Zeigt dieses Verfahren zur Siegerwahl Parallelen auf zur Lebenswelt der Griechen? Wie eng sind gesellschaftliche und politische Merkmale hier mit dem Theater verbunden?
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die städtischen Dionysien, die in Athen im März beziehungsweise April eines jeden Jahres statt fanden. Zunächst soll diskutiert werden, wie die Bedingungen der Siegerwahl waren, also wie der festgelegte Ablauf war und welche Bestimmungen es dafür gab. Dabei sind die Auslosung der zuständigen Schiedsrichter und die anschließende Auslosung des Siegers eng miteinander verbunden. Es folgt die Darstellung wichtiger Pinzipien der attischen Gesellschaft und darauf folgend die Untersuchung, ob und in welcher Weise diese sich beim Ablauf der Siegerwahl zeigen.