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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt das Verhältnis von Moderne und Fundamentalismus auf einer allgemeinen Basis und im Speziellen bei Sayyid Qutb. Qutb war der wohl wichtigste und bekannteste ideologische Vordenker der ägyptischen Muslimbruderschaft und beeinflusste Generationen von Islamisten bis hin zu Osama bin Laden. Der allgemeine Teil zeigt Kontinuitäten und Gemeinsamkeiten im Verhältnis von Moderne und Antimodernismus (Werte, geschichtliche Erfahrungen und Überzeugungen). Moderne und Fundamtalismus teilen Werte wie Individualismus, Aktivismus und Rationalität, gleichzeitig bekämpfen fundamentalistische Bewegungen diese Werte in der modernen Gesellschaft vehement. Besonders deutlich wird diese Ambivalenz im islamisch-fundamentalistischen Denken Sayyid Qutbs. Das spanungsreiche Verhältnis aus Ablehnung, Übernahme und teilweiser Bejahung von modernen Werten führt bei fundamentalistischen Bewegungen zu einem inneren Zerbrechen der Ideologie, beispielsweise spaltete sich die Muslimbruderschaft, die von Qutb maßgeblich geprägt wurde, auf und wurde einerseits modern und demokratiebejahend, auf der anderen Seite gründeten sich terroristische Fraktionen, die gewalttätig gegen die Moderne und ihre Befürworter vorgingen. Dieses Schicksal der Spaltung und schlussendlichen Übernahme moderner Werte ist bei allen Antimodernismen zu beobachten und in der Ideologie angelegt. Das Beispiel Sayyid Qutb zeigt diese Spaltungen schon im Denken und lässt sich in der Geschichte der Muslimbruderschaft weiterverfolgen.