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Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wenn Menschen mit Lernschwierigkeiten keine guten [leicht verständlichen] Informationen bekommen, schließt man sie aus. Sie können dann bei vielen Dingen nicht mitmachen. Sie sind dann davon abhängig, dass andere Menschen für sie entscheiden."
Wer in die Geschichte des Personenkreises von Menschen mit Behinderung zurückblickt, dem wird deutlich, dass ihnen lange Zeit das Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, abgesprochen wurde - es fand eine Besonderung in sämtlichen Bereichen ihres Lebens (Sonderschulen, Werkstätten, etc.) statt. Heute hat man erkannt: Auch Menschen mit Behinderung können, wollen und sollen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilnehmen - das neue Leitparadigma lautet Teilhabe.
Doch wie lässt sich Teilhabe, insbesondere in Bezug auf Menschen mit Lernschwierigkeiten, verwirklichen? Eine Lösung bietet das von u. a. Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelte Konzept der Leichten Sprache, das durch die Aufbereitung von Nachrichten, Informationen und Kommunikation in eine zielgruppenorientierte verständliche Form einem Ausschluss entgegenwirken und Teilhabe ermöglichen will.
Das Thema "Leichte Sprache" ist in der deutschen Gesellschaft jedoch weitestgehend unbekannt. Selbst Menschen mit Lese- und Verständnisproblemen (z. B. Menschen mit Lernschwierigkeiten, ältere Menschen, Analphabeten, Menschen mit Migrationshintergrund oder mit einer Hörschädigung), die von einem leichten Sprachgebrauch profitieren könnten, wissen kaum um diese Idee. Man sollte meinen, dass insbesondere (sonder-)pädagogische Fachkräfte, die z. B. in ihrem späteren Berufsleben mit der Personengruppe "Menschen mit Lernschwierigkeiten" in Kontakt treten, das Konzept Leichte Sprache kennen müssten - dem ist jedoch selten so. Dabei ist der Ermöglichung von Teilhabe an Kommunikation und Information, besonders in unserer heutigen Informationsgesellschaft,höchste Priorität einzuräumen.
Die vorliegende Arbeit verfolgt vor diesem Hintergrund zunächst die Intention, die hinter der Leichten Sprache stehenden Ideen und Regelungen darzustellen und eine Sensibilisierung für das Konzept als Mittel zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe zu erreichen.
In dieser Abschlussarbeit wird zudem - unter (sonder-)pädagogischem Blickwinkel - der Frage nachgegangen, welche Bedingungen unter dem Aspekt "Leichte Sprache" zu schaffen sind, um Menschen mit Lernschwierigkeiten eine barrierefreie Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.