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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Abteilung für Kaukasusstudien ), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Südkaukasus und der westliche Balkan waren in den letzten Jahren, und sind es nach wie vor, der Schauplatz sicherheitspolitisch bedeutender Ereignisse. Die Konflikte in Georgien und Tschetschenien sowie der Einsatz der North Atlantic Treaty Organisation (NATO) im Kosovo stehen beispielhaft dafür.
Die Entwicklung beider Regionen in den letzten 20 Jahren ist eine unmittelbare Folge des Zusammenbruchs der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) sowie der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Die Implosion der beiden Imperien hinterließ einen post-sozialistischen Raum, in welchem die Gesellschaft(en) gefordert war(en) "[...] to redefine the most basic institutions that govern social life." (Köhler/Zürcher 2003: 1). Insbesondere Großreichen, deren Bevölkerung aus vielen Ethnien besteht, gelingt es häufig nicht, diese Herausforderungen gewaltfrei zu meistern. Die Ursachen dafür sind vielfältig. So können beispielweise der Anspruch zwischen zwei oder mehr ethnischen Gruppen auf die politische Vorherrschaft, separatistische Bewegungen oder die Aktivitäten ethnischer Unternehmer zu Gewaltausbrüchen führen (vgl. ebd.: 2).
Die Konflikte um Berg-Karabach sowie das Kosovo stehen beispielhaft hierfür. Nach der einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien und der Anerkennung des Staates durch einen großen Teil der internationalen Gemeinschaft, wird dieses Recht auch für die Region Berg-Karabach diskutiert und gefordert (vgl. Manutscharjan 2009a; vgl. Manutscharjan 2009b; vgl. Krüger 2009). Daraus ergibt sich die dieser Arbeit zugrunde liegende Frage, ob die Konflikte um den Kosovo und Berg-Karabach Gemeinsamkeiten aufweisen, welche die Forderung nach Unabhängigkeit Berg-Karabachs mit dem Verweis auf den Kosovo rechtfertigen.
Die Arbeit ist als vergleichende Konfliktanalyse mit Fokus auf die Konfliktursachen angelegt und gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Abschnitt. Im theoretischen Teil wird der Untersuchungsgegenstand zunächst in einen wissenschaft-lichen Kontext eingeordnet und das Analyseraster vorgestellt. Anhand dessen erfolgt im Anschluss der empirische Vergleich der zwei Fallbeispiele. Die Erkenntnisse werden im letzten Kapitel zusammengefasst und führen zu einer abschließenden Bewertung und Beantwortung der Forschungsfrage.