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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Frauenbild rückt in den Fokus dieses Aufsatzes, weil es offensichtlich als Kristallisationspunkt der Merkmale dekadenter Literatur fungiert und somit als tertium comparationis äußerst geeignet erscheint. Doch woran liegt es, dass die Frau in ihren spezifischen Darstellungen zum Sinnbild der Dekadenz und der ihr inhärenten Widersprüche avanciert?
Festzuhalten ist, dass literarische Frauenbilder im Kontext der Dekadenz als ästhetische Objekte zu verstehen sind, die eine sinnliche Rezeption und zugleich die im Ästhetizismus erforderliche Distanz ermöglichen. Eine tatsächliche emotionale Bindung des typischerweise egozentrischen Betrachters ist dabei nicht vorgesehen. Zudem führt das für Frauen clichéhaft vorgezeichnete Tugendbild dazu, dass Formen der Unmoral an ihnen sehr deutlich wahrgenommen werden, das heißt Frauenbilder für die Kontrastierung von Moral und Frevel als besonders geeignet erscheinen.