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Historiker haben den Bauernkrieg, in dem von 1524 an Zehntausende Landleute vor allem in Süddeutschland gegen ihre adligen Herren für die Wiederherstellung alter Rechte und die Abschaffung der Leibeigenschaft kämpften, die erste Revolution auf deutschem Boden genannt.
Der Aufstand, befeuert von Martin Luthers Thesen über die "Freiheit eines Christenmenschen", leitete ein blutiges Zeitalter ein. Denn die konfessionelle Spaltung, die die Kirchenkritik des Reformators gebracht hatte, eskalierte 1618 zu einer der brutalsten Auseinandersetzungen der deutschen Geschichte; dem Dreißigjährigen Krieg. Einheimische und fremde Söldnertruppen verheerten das Land, ganze Regionen verödeten, in manchen Gegenden war nach drei Jahrzehnten Krieg die bäuerliche Bevölkerung praktisch ausgestorben.
Und als 1648 dann endlich Friede war, regten sich schon bald immer wieder neue Kriegsherren - etwa die Osmanen, Friedrich der Große oder Napoleon -, und stets war auch Deutschland das Schlachtfeld. Der zweite Band über die Geschichte der Deutschen handelt von den drei bewegten Jahrhunderten zwischen dem Bauernkrieg und der Revolution von 1848 - einer Ära, die geprägt war von Glaubenszwisten, inneren Konflikten und Umwälzungen.