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AngststOrungen und Depressionen geh6ren sowohl bei Patienten von Psychiatern und Psychotherapeuten als auch in der unbehandelten Allgemeinbev6lkerung zu den hau figsten psychischen StOrungen. Aus iilteren und neueren epidemiologischen Studien k6nnen wir - allerdings mit einer gewissen Schwankungsbreite - ablesen, daB ca. 15% bis 20% der gesamten Bev6lkerung im Verlauf ihres Lebens zumindest einmal an einer affektiven oder Angst stOrung erkranken und vorsichtig geschatzt mindestens 6-10 % der Bev6lkerung im Verlauf eines lahres an einer Hinger andauernden Depression oder an Angstzustanden leiden. Diese Zahlen verdeutlichen, daB psychische Krankheiten nicht, wie vielfach noch angenommen wird, ein quantitativ unbedeutendes Problem darstellen. Fast jeder fUnfte Bundesbtirger hat nach diesen Zahlen zumindest einmal in seinem Leben unter einer Angstst6rung oder einer Depression gelitten. Unter den derzeit in der Bundesre publik lebenden Menschen sind oder waren demnach rund 15 Millionen andauernd, wiederholt oder wenigstens einmal in ihrem Leben in irgendeiner Form unmittelbar von Depressionen oder AngststOrungen betroffen. In einem scharfen Kontrast zu der quantitativen und gesundheitspolitischen Bedeu tung dieser Erkrankungen steht unser derzeitigerWissensstand. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es trotz der Vielzahl alterer und neuerer Literatur zu dies em Thema bis heute kaum m6glich, ein hinreichend vollstandiges oder widerspruchsfreies Bild tiber den Langzeitverlauf von AngststOrungen und Depressionen und die Effektivitat der in der Versorgung angewendeten Behandlungsformen fUr diese Erkrankungen zu gewinnen. Die Grtinde fUr diesen bislang sehr unbefriedigenden Erkenntnisstand sind vielfaltig.