In den letzten Jahrzehnten ist die Bedeutung der Lebensmitteltoxikologie enorm ge\u00ad wachsen. Der Wunsch, in gesunder Umwelt dem Wohlbefinden nicht abtr\u00e4gliche Lebens\u00ad mittel verzehren zu k\u00f6nnen, hat verst\u00e4rkt zu Diskussionen \u00fcber lebensmitteltoxiko\u00ad logische Probleme unter Laien gef\u00fchrt. Hier kommt dem Fachmann eine eminente Ver\u00ad antwortung zu, wobei der Schwerpunkt auf der sachlichen Erl\u00e4uterung der meist viel\u00ad f\u00e4ltigen Aspekte der toxikologischen Bewertung von chemischen Stoffen liegen mu\u00df. Dabei wird das Fehlen von zusammenfassenden Darstellungen der biologischen Grund\u00ad lagen zur Beurteilung toxischer Wirkungen und deren Anwendung auf die Vielzahl von Einzelsubstanzen in unserer Nahrung besonders deutlich. Anliegen dieses Buches ist es, dem sowohl biologisch als auch lebensmittelchemisch orientierten Fachmann das interdisziplin\u00e4re Herangehen an die Bewertung von Sub\u00ad stanzen zu erleichtern. Dabei sind zwangsl\u00e4ufig biochemische, toxikologisch-pharma\u00ad kologische, ern\u00e4hrungswissenschaftliehe, \u00f6kologische sowie teilweise medizinische Aspekte zu ber\u00fccksichtigen, um dem Leser die Vielschichtigkeit der Problematik zu verdeutlichen. Vielfach liegen auch physiologische und toxikologische Aspekte so eng beieinander, da\u00df ihre Trennung schon aus didaktischen Gr\u00fcnden wenig sinnvoll erscheint. \u00fcber Einzelgebiete existieren zahlreiche B\u00fccher, deren Inhalt sich seltener auf die biologischen Grundlagen bezieht oder bei denen weitgehend nur lebensmittelchemische Aspekte im Vordergrund stehen. Abhandlungen letzterer Art liegt nur selten die Absicht zugrunde, die breite Vielfalt der verschiedenen chemischen Stoffklassen darzustellen. Zudem sind seit einigen Jahren Stoffgruppen zu beachten, die bislang unber\u00fccksichtigt geblieben waren. . Dieses Buch soll wederein Lehrbuch noch eine Monographie sein, auch nicht eine Anleitung zur Diagnose und Therapie von Intoxikationen. Auch legislative Aspekte, die sehr landesspezifisch sind, stellen keinen inhaltlichen Schwerpunkt dar.<\/P>"