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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Institut für Arbeits- und Berufspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Aufgabe der Berufs- und Betriebspädagogik ist das theoriegeleitete und empirisch gestützte Entwickeln betrieblicher und überbetrieblicher Qualifizierungskonzepte. Insbesondere die stark veränderten Anforderungen an Beschäftigte und Betriebe stellen eine große Herausforderung dar. Mit dem Wandel der
Industriegesellschaft zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft findet eine verstärkte Abkehr von tayloristischen Prinzipien statt, Konsequenz sind eine erhöhte Flexibilisierung des Arbeitsumfeldes,
Enthierarchisierung sowie Deregulierung beruflicher Tätigkeiten
die ein schnelles Anpassen der Beteiligten an neue Gegebenheiten erfordert. Aus ökonomischer Sicht stehen dabei die Verbesserung und Optimierung von Arbeitsstrukturen und Arbeitsergebnissen mit dem Ziel einer gesteigerten Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund (vgl. Dehnbostel 2001, S.54). Mitarbeiter müssen in der Lage sein, selbstorganisiert wie auch selbstgesteuert zu arbeiten und zu lernen. Insbesondere vor dem Hintergrund der abnehmenden Halbwertszeit einmal erworbenen Wissens gewinnt die Fähigkeit, sich selbständig im Rahmen des lebenslangen Lernens neues Wissen zu erschließen, stetig an Bedeutung.
Qualifizierungskonzepte, die das zielgerichtete Lernen im Prozess der Arbeit ermöglichen, sind zumeist durch informelle Lernprozesse, also Lernen durch Erfahrung, geprägt. Im Rahmen des informellen Lernens hat sich besonders die Reflexion als Schlüsselelement für das bewusste Lernen für Erfahrung herausgestellt. Dementsprechend besteht insbesondere ein Bedarf an der Entwicklung von Qualifizierungskonzepten und Lernformen, die die Entwicklung reflexiver Handlungsfähigkeit ermöglicht. Der Lernende soll in die Lage versetzt werden, nicht nur kompetent die Anforderungen von Arbeit und Gesellschaft zu bewältigen, sondern über sich und seine Umgebung zu reflektieren und so Veränderungen mitzugestalten. Reflexion als Schlüsselelement des Erfahrungslernens soll im Folgenden in seiner Bedeutung für beruflich-betriebliche Lernen untersucht werden. Weiterhin wird das Reflexionsgespräch als unterstützende Lernform betrachtet und konzeptionelle Handlungsempfehlungen für den Einsatz dieser Lernform werden herausgearbeitet.