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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,9, Universität Duisburg-Essen (Geisteswissenschaften und Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der wörtlichen Übersetzung bedeutet griechisch "apokálypsis" Enthüllung und Offenbarung. Der Begriff im heutigen Sprachgebrauch ist Synonym für die totale Zerstörung der Welt und damit der Menschheit.
Der vorliegenden Hausarbeit liegt der Anspruch zu Grunde die Verwendung des Motivs der Apokalypse exemplarisch an zwei unterschiedlichen Autoren, aus zwei unterschiedlichen Epochen, zu untersuchen. Dabei handelt es sich zum einen um den expressionistischen Lyriker Georg Heym, bei dem sich epochentypisch Apokalypse mit urbanen Welten voller Dämonisierung verbindet und den zeitgenössischen Autor Günter Kunert, der sich vor allem durch sein radikales ökologisches Bewusstsein auszeichnet.
Der Chronologie folgend erscheint es sinnvoll die Untersuchung mit Georg Heym zu beginnen. Die urbane Welt wird hier nicht eindimensional abgelehnt, sondern ist meist mit einer vielschichtigen Hassliebe verkettet. Endzeitstimmung und Todessehnsucht, Dämonisierung und Apokalypse auf der einen Seite und Aufbruchswille und Drang nach Erneuerung, nach einem rauschhaften Vitalismus auf der anderen Seite. Hierzu werden zwei repräsentative Gedichte, "Dämonen der Städte" und "Die Vorstadt" aus seinem Gesamtwerk stellvertretend analysiert.
Anschließend gilt es, ebenfalls über die Analyse zweier Gedichte Günter Kunerts, "nature morte" und "Die Selbstmörder", dessen apokalyptische Zeiterfahrung erfassbar zu machen. Welche Bedeutung kann das Schreiben für diesen Autor haben, der doch das Ende der Menschheit unabwendbar vor Augen hat? Obwohl seine Gedichte düstere apokalyptische Botschaften tragen, müssen sie doch in der Hoffnung geschrieben sein, ein offenes Ohr zu erreichen und dort etwas zu bewirken.