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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 80er Jahren veröffentlichte Joseph Cornell einen Ansatz, der ein
Gegengewicht zur damals stark von Umweltproblemen dominierten öffentlichen
Debatte darstellte. Cornells Ansatz war durch einen spielerischen und sinnlichen
Zugang gekennzeichnet und ist in seinem 1979 erschienenen Buch "Mit Kindern die
Natur erleben" dargestellt (vgl. STEINER/UNTERBRUNER 2005, 9 ff.).
Zahlreiche Ansätze in der heutigen Kinder- und Jugendarbeit sowie der
Erwachsenenbildung realisier(t)en oder integrier(t)en den von Cornell entwickelten
Ansatz der Naturerfahrungspädagogik (beispielsweise Landart und
Naturinterpretation, Naturtherapie und Tiefenökologie, Spiel- und
Erlebnispädagogik).
Anhänger der Naturerfahrungspädagogik gingen und gehen davon aus, dass das
Erleben von Natur auch einen wesentlichen Beitrag zur Umweltbildung liefert: "Nur
was man schätzt, ist man auch bereit zu schützen" - lautet ihr Credo.
Dies wurde von Kritikern jedoch zurückgewiesen. Sie argumentierten, die
kontemplative Art, sich mit Natur zu beschäftigen, würde die gesellschaftliche
Realität ausblenden und damit entpolitisierend wirken.
Empirische Untersuchungen sprechen gegen diese Kritik an der
Naturerfahrungspädagogik. Sie zeichnen ein differenziertes und durchaus für die
Naturerfahrungspädagogik sprechendes Bild.
So wird von einer Reihe von empirischen Studien die Bedeutung von
Naturerfahrungen für die psychische Entwicklung nachgewiesen. Der besondere
Wert der Natur liegt diesen Untersuchungen zufolge im gleichzeitigen Erleben von
Veränderung und Kontinuität sowie der Möglichkeit, Bedürfnisse nach Abenteuer und
"Wildnis" ausleben zu können. Insgesamt ist die Natur für Kinder und Jugendliche
häufig ein Symbol für Lebensqualität und Lebensfreude. Von Bogner wurde
nachgewiesen, dass Naturerlebnisse Na