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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich hasse Klassenzimmer, die erinnern mich an meine Schulzeit."
Für mich wäre es die absolute Horrorvorstellung, dass eine/r meiner SchülerInnen sich einmal so äußern würde. Im Volksmund sagt man doch immer so schön: "Den Kindern gehört die Zukunft." Ich denke aber, dass wir durch den Umgang mit unseren Kindern diese Zukunft wesentlich mitgestalten.
Kinder haben eine ganz natürliche Lebensfreude und Energie. Sie bewegen sich mit einer Leichtigkeit und einer Selbstverständlichkeit, der die meisten Erwachsenen nur träumen können. Sie leben zunächst ohne irgendeine Konvention oder Verpflichtung und machen sich keine Gedanken darüber, wie ihr Umfeld auf sie und ihr Verhalten reagiert. Ihr Instinkt bestimmt ihre Handlungsweisen. Wie lange die Kinder diese naturgegebenen Eigenschaften beibehalten und sie ausleben können, liegt zu einem gewissen Teil bei uns, die die Kinder auf ihrem Weg, erwachsen zu werden, begleiten und deshalb sollte ihnen unsere Aufmerksamkeit gelten. Man muss Kindern die Möglichkeit geben, ihre natürlichen Charaktereigenschaften nicht unterdrücken zu müssen.
Ich denke, wir müssen genau das Gegenteil erreichen. Pädagogen sollten die individuellen Charaktere jedes einzelnen Kindes fördern. Die Umwelt muss dem Kind die Möglichkeit geben, seine Freude zu behalten, zu wachsen, sich zu entfalten, sich nicht eingeengt oder bedrängt zu fühlen und sich entwickeln zu können - eine kindgerechte Umgebung ist die Grundlage dafür.
Das Elternhaus der Kinder ist die erste Instanz, die erreichen sollte, dass die Kinder ein Gefühl dafür erhalten, sich seinen Anlagen gemäß zu verhalten. Hier kann eine Lehrperson eigentlich gar keinen Einfluss ausüben, sondern allerhöchstens eine beratende Funktion übernehmen. Mir ist aufgefallen, dass es hierfür immer vermehrter Elternratgeber und Literatur gibt, was mir zeigt, dass sich sowohl die Eltern, wie auch die Experten damit auseinander setzen und auch miteinander kommunizieren. Die kann dann beispielsweise so klingen:
"Zuerst sollten Sie überprüfen, ob die äußeren Bedingungen und das Lernumfeld Ihres Kindes wirklich optimal sind: von A wie Arbeitsplatz bis Z wie Zeiteinteilung."
Das ist eine positive Entwicklung an der die Pädagogen anknüpfen können, denn nach dem Elternhaus folgen als nächste Ebene direkt der Kindergarten und die Schule. Die liegt dann wiederum im Entscheidungsbereich von KintergärtnerInnen und LehrerInnen, wie die Umgebung in diesen Bereichen zu gestalten ist.