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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf der aktuellen Bestsellerliste ist seit kurzem ein Buch zu finden, dass nicht nur Erschrecken und Schockierung ausgelöst, sondern auch eine - wenn auch kaum hörbare - Diskussion in Gang gesetzt hat. In "Abgezockt und totgepflegt" beschreibt Markus Breitscheidel die katastrophalen Zustände in deutschen Altenheimen, die er durch eine undercover recherchierte. Doch so neu sind diese - nun allerdings sprachlich besser verpackten - Tatsachen nicht, denn schon im dritten und vierten "Bericht der älteren Generation" liest man von "Austrocknung und Unterernährung in den Pflegeheimen, zu wenig Vorsorge gegen Wundliegen, zu selten gewechselte Windeln, Verabreichung von Beruhigungsmitteln »aus arbeitsökonomischen Gründen«, Gewalt gegen Bewohner mit »dem Ziel, ihren Widerstand zu brechen«". (Bundesdrucksache 14/8822, zit. nach Drieschner 2004, S. 2)
Was ist nun der Grund, dass es zu Gewalt in Altenpflegeheimen kommen kann und dass sich zwar jeder schockiert fühlt, doch grundlegende Veränderungen im Pflegealltag kaum zu beobachten sind? Ist es damit abgetan, den Pflegekräften die Schuld in die Schuhe zu schieben und ihnen traumatische Ereignisse im Kindesalter, psychische Erkrankungen oder gar pure Geldgier zu unterstellen?
Ziel dieser Arbeit ist es, zuerst den Begriff der Gewalt zu definieren und dabei konkret auf Ausformungen der Gewalt in Pflegeheimen einzugehen (Kapitel 1). Des Weiteren sollen die möglichen Ursachen für Gewalt gegen Pflegebedürftige erörtert werden (Kapitel 2). Im letzten Teil werden Lösungsvorschläge zur Gewaltprävention vorgestellt und diskutiert (Kapitel 3) sowie ein Resümee gezogen (Kapitel 4).
Intention ist es zu zeigen, dass bei der Ursachenforschung von Gewalt differenzierter vorgegangen werden sollte und nicht nur die Sanktionierung der Täter i