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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Seminar "Lateinamerikanische Literatur im Zeitalter der Globalisierung: McOndo", 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "No se puede tener todo en la vida y la gente que tiene dos países, dos idiomas, termina teniendo menos que el resto." (Alberto Fuguet: "Las películas de mi vida")
Als seine Muttersprache gibt Alberto Fuguet Englisch an, allerdings schreibt er ausschließlich auf Spanisch. Wie viele Vertreter der McOndo-Gruppe ist Fuguet ein Autor mit einer "Zwischenidentität": 1964 in Chile geboren, wuchs er - wie der Protagonist seines Romans "Las películas de mi vida", Beltrán Soler Niemeyer - bis zu seinem elften Lebensjahr in Encino/Kalifornien auf; später kehrte er nach Chile zurück. Das chilenische Onlineportal elperiodista.cl nennt ihn "nuestro ,Encino man'". Wie Fuguets Eltern emigrierten zahlreiche chilenische Intellektuelle in den 70er und 80er Jahren während der Diktatur (1973-1990) in die USA. [...] Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile: Im ersten Kapitel wird der Begriff "Identität" theoretisch betrachtet. Zunächst soll kurz zwischen den Begriffen "Persönliche" (1.1) und "Kollektive Identität" (1.2) unterschieden werden. Anschließend gehe ich auf "Kulturelle Identität" (1.3) ein, wobei ich mich auf Stuart Halls Theorien konzentrieren möchte. In Kapitel 2 soll die Verflechtung der literarischen Gruppe McOndo mit "Identität" veranschaulichen. Die Autoren berufen sich auf eine weitgehend globalisierte, hybride und widersprüchliche lateinamerikanische Kultur, die von US-Medien geprägt ist. Das dritte Kapitel schließlich soll verdeutlichen, wie "kulturelle Identität" in "Las películas de mi vida" konstruiert wird. (...)
1 THEORETISCHE BETRACHTUNG: IDENTITÄT
In der heutigen Forschung ist unbestritten, dass Identität (lat. identitas: Wesenseinheit; lat. idem: der-, die-, dasselbe) nicht einfach gegeben ist, sondern in Bezug auf und in Abhängigkeit von den äußeren Rahmenbedingungen immer wieder neu konstruiert werden muss. Der Prozess permanenter Identitätsbildung gehört zum (post)modernen Leben. Trotz dieses Konzepts ist es bis heute weder Theologen, Philosophen, Psychologen noch Soziologen oder Historikern gelungen, den Identitätsbegriff hinsichtlich seiner Vielschichtigkeit zufriedenstellend zu definieren. Zunächst wird unterschieden zwischen "Persönlicher" (1.1) und "Kollektiver Identität" (1.2).
1.1 Persönliche Identität
Aufgrund der transdisziplinären Heterogenität des Begriffs ist eine eindeutige, abgrenzende Definition des Begriffs nicht möglich. Einig ist man sich jedoch in der Tatsache, dass Identität als relationaler Begriff (...)