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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Literatur der Romantik, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: Schriftstellerinnen um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: "Allein schon durch das Gesetz der Natur sind die Frauen ebenso wie die Kinder dem Urteil der Männer ausgesetzt. [...] Die Frau ist dazu geschaffen, dem Mann nachzugeben und selbst eine Ungerechtigkeit zu ertragen. Knaben kann man nie dahin bringen; ihr innerstes Gefühl erhebt sich gegen die Ungerechtigkeit; die Natur schuf sie nicht, Ungerechtigkeit zu dulden." (Jean Jacques Rousseau: Emile oder über die Erziehung.12.Auflage. Paderborn/ München/ Wien/ Zürich: Schönigh Verlag 1995. S. 733 u. 795.)
Was Jean- Jacques Rousseau hier so unverblümt zur Sprache bringt, dürfte wohl manch aufgeklärter Frau von heute die Haare zu Berge stehen lassen. Tatsächlich jedoch entspricht genau dies dem allgemein gültigem Rollenverständnis im Europa des 18. Jahrhunderts. Auch in Deutschland stießen Rousseaus programmatische Schriften auf positive Resonanz. Namhafte Pädagogen wie Johann-Gottfried Herder stehen vehement hinter dem Gedanken der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und setzen, was die Aggressivität der Äußerungen angeht, noch kräftig nach. Für das Feld der Literatur gewinnt dieses Thema im ausgehenden 18. Jahrhundert ebenfalls immer mehr an Bedeutung. Die Frauen dieser Zeit bilden nicht nur einen großen Teil des Lesepublikums; immer mehr treibt es sie auch zur eigenen schriftstellerischen Betätigung. Stoff für konfliktreiche Auseinandersetzungen ist hier nun reichlich gegeben. Gegenstand der folgenden Darstellung soll es sein, das männliche Urteil näher zu betrachten, dem Rousseau zu folge die Frauen, und hier besonders die Autorinnen um 1800, ausgesetzt sind. Wie beurteilen die männlichen Zeitgenossen die literarischen Bestrebungen des anderen Geschlecht