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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Münster (Germanistische Fakultät), Veranstaltung: Lyrik im Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: "Lies keine Oden mein Sohn, lies Fahrpläne: sie sind genauer." schreibt Hans Magnus Enzensberger in seinem Gedicht "Ins Lesebuch für die Oberstufe." Damit bringt er eine weit verbreitete Position zur Sprache, die die Thematisierung von Lyrik im Unterricht in hohem Maße erschwert: bei der Lyrik, so die verbreitete Auffassung, handelt es sich um eine literarische Gattung, deren Aussagen weder eindeutig sind noch beim einmaligen Lesen letztgültig erfasst werden können. Diese fehlende Genauigkeit im Text erzeugt vielfach einen ausgeprägten Widerwillen seitens der Schülerschaft, sich mit lyrischen Texten auseinander zu setzen.
Es gilt daher, eine spezifische, auf die Bedürfnisse der Lyrik zugeschnittene Didaktik zu entwickeln und umzusetzen, um dem verbreiteten Unwillen entgegen zu wirken und zugleich die Besonderheiten und Vorzüge der Poesie in den Vordergrund zu rücken.
Aufgrund der großen Variabilität dieses Bereiches der Literatur ist dabei die generelle Anwendung von einzelnen Methoden nur schwer möglich. Vielmehr muss eine Verknüpfung von Inhalt und didaktischer Methodik derartig gestaltet sein, dass nicht nur eine didaktische Orientierung am Thema der Lyrik erfolgt, sondern die Bezugnahme detailliert genug ist, um eine Verknüpfung singulärer, konkreter Textzugänge einzelner Teilbereiche des Gedichtes mit dazu passenden methodischen Zugängen zu erlauben.
Aufbauend auf die Ergebnisse des Referates sollen zwei mögliche Zugangswege zu Heinrich Heines Gedicht "In der Fremde" näher untersucht und exemplarisch mit potentiell geeigneten Vermittlungskonzepten verknüpft werden.