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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, , Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Oktober 2012 werden die Freunde Konstantins I. die hundertjährige Wiederkehr der Schlacht an der Milvischen Brücke (Rom) feiern. Am Vorabend dieses Tages, respektive in der Nacht vor der Schlacht, soll Konstantin eine Kreuzerscheinung ("in diesem Zeichen siege") gehabt und dadurch erkannt haben, dass sein bisheriger göttlicher Wegbegleiter, der Sonnengott Sol, ihm nicht mehr den Sieg garantieren könne. Und so habe er sich, wie die damaligen christlichen Berichterstatter und eine Anzahl moderner Althistoriker zu berichten wissen, dem christlichen Gott zugewandt.
Das klingt zwar ein wenig merkwürdig, denn immerhin ist der Kaiser bisher unter dem Schutz heidnischer Götter von Sieg zu Sieg geeilt, auch ist der christliche Gott innerhalb der christlichen Gemeinden noch heftig umstritten und daher vermutlich wenig attraktiv, gleichwohl meinen die meisten Althistoriker, Konstantins Bekehrung zum Christentum sei ein "weltgeschichtliches Ereignis" gewesen. Und so feiern sie den Herrscher in regelmäßigen Publikationen und ehrfurchtsvollen Ausstellungen als "ersten christlichen Kaiser" und auch der Vatikan mag nicht nachstehen und gedenkt seiner in prachtvollen Gemälden im Sala di Constantino des Vatikanischen Palastes.
Aber die "konstantinische Wende" ist keine. "Christlich" im Sinne des trinitarischen Christentums war der Kaiser nie, die "konstantinische Wende" ist eine Legende.
Der folgende Text faßt die Ergebnisse einer vorbereitenden Detailstudie zusammen, die für das umfassende Werk "Kaiser Konstantin und die wilden Jahre des Christentums. Die Legende vom ersten christlichen Kaiser" benötigt wurde. (ISBN 978 86569 064 7, 350 S., Aschaffenburg 2010. Dort auch detaillierte Quellen- und Literaturnachweise.