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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit ein paar Jahren sticht ein schillernder Begriff in der Religionspädagogik immer stärker hervor: interreligiöses Lernen. Was ist jedoch genau damit gemeint? Wie kann man sich einen solchen Lernprozess vorstellen?
In der letzten Zeit haben sich bereits vorhandene Fragen zugespitzt und zugleich wurden neue Fragen aufgeworfen. Vor allem durch die Globalisierung, die Migration und die Pluralisierung der Gesellschaft, aber auch vor dem Hin-tergrund scheinbar durch Religion legitimierter Konflikte und terroristischer Absichten gewannen der interreligiöse Dialog und damit verbunden auch das interreligiöse Lernen zunehmend an Bedeutung.
Ist der katholische Religionsunterricht für ein derartiges Lernen ein geeigneter Ort? Ist das interreligiöse Lernen überhaupt notwendig? Wie kann es im Unterricht angeleitet werden und welche Chancen und Grenzen wirft es auf? - Dies gilt es im Verlauf dieser Arbeit zu klären, deren Aufgabe es sein soll, das inter-religiöse Lernen in Bezug auf die Unterrichtspraxis im katholischen Religions-unterricht an Gymnasien zu untersuchen und seinen Nutzen und seine Chancen zu reflektieren.
Zuerst wird eine Einführung in die interkulturelle Pädagogik, die aufgrund des gesellschaftlichen Wandels entstanden ist bzw. entstehen musste, gegeben, um von dieser Position heraus das interreligiöse Lernen in eine definitorische Eingrenzung zu fassen. Warum diese Vorgehensweise, also von der interkulturellen Pädagogik her, sinnvoll erscheint, wird im Verlauf dieser Arbeit deutlich. Dieses soll zuerst von der theoretischen Seite her geschehen, indem grundlegende Faktoren dargestellt und erläutert werden, um die Grundlagen eines solchen Lernens erfassen zu können. Danach wird die theologische Basis in die Betrachtung einbezogen, um die Position der katholisch