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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kommt es, dass wir beim gemeinsamen Abendessen nicht ganz nach Rittermanier die Reste des Hühnchens über die Schulter entsorgen, oder uns gar vom Teller des Tischnachbarn bedienen? Welche Faktoren beeinflussten uns, unser Verhalten zu ändern; von dem aus heutiger Sicht unhygienischen und "unziemlichem" Verhalten im finsteren Mittelalter bis hin zu jenen Verhaltensweisen und "Manieren", die wir täglich anwenden?
Etwa diese Fragen beschäftigten wohl auch Norbert Elias. Der aus Breslau stammende Soziologe verfasste in den dreissiger Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts ein Werk, welches die Entwicklung der Persönlichkeitsstrukturen des Abendlandes beschreibt, wobei er sich auf den Zeitraum zwischen 800 und 1900 n. Chr. beschränkte. "Über den Prozeß der Zivilisation" ist ein Werk, welches eine bedeutende Theorie beherbergt, die nichts weniger beschreibt als langfristigen sozialen Wandel, die Herausbildung von Staaten und Persönlichkeit, empirisch untersucht anhand der Entwicklung des Abendlands.
Jedoch wurden längst nicht alle Fragen beantwortet, und Theorie sowie methodisches Vorgehen von Elias sind Ziel von Kritik, welcher in dieser Arbeit unter anderem Platz eingeräumt werden soll. Zunächst möchte ich Elias' Niederschrift darstellen, indem die zentralen theoretischen Aspekte einzeln beleuchtet und schließlich gemeinsam betrachtet werden. Im Anschluss daran werde ich die Kritik, die an Elias' Werk geäussert wurde, zusammenfassend ausführen und schließlich einen Bezug zur Gegenwart herstellen. Abschließend werde ich meine Ausführungen zusammenfassen.