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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob die Türkei ein Teil Europas wird, ist mindestens so alt wie deren offizielles Gesuch um den Beitritt zur EWG im Jahre 1959.(...) Beide Fragen lassen sich nicht abschließend beantworten, es soll jedoch mit dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, zum einen das Für und Wider eines Beitritts darzustellen, wie auch die möglichen negativen und positiven Szenarien auf ihre Wahrscheinlichkeit hin zu überprüfen. Dazu ist erst ein grundlegenderer Schritt wichtig, nämlich die theoretische Untermauerung. Als Mittel zur Untersuchung werden der Rationalismus, der Konstruktivismus und die Theorie des rhetorischen Handelns herangezogen (Teil 2). Nach einer einführenden Erläuterung dieser Theorien werden sie auf den Fall Türkei angewandt. Anhand eines historischen Abrisses wird analysiert, in wieweit es diesen Theorien möglich ist, den bisherigen Verlauf des Beitrittsprozesses zu erklären (Teil 3). Die Ergebnisse dieses Teils werden mit den möglichen Zukunftsperspektiven der türkisch-europäischen Beziehungen in Bezug gesetzt. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Theorie des rhetorischen Handelns hierbei am meisten zu Überzeugen vermag, wird in einem ersten Schritt untersucht, ob zum jetzigen Zeitpunkt eine definitive Absage an Ankara noch möglich ist, wie sie die Konzepte der Privilegierten Partnerschaft (CDU) und der Erweiterten Assoziierten Mitgliedschaft (Osteuropa-Institut) vorsehen (Teil 4.1). Zum andern geht die Arbeit besonders auf eine Hypothese der Theorie des rhetorischen Handelns ein, die konstatiert, dass der Beitritt der Türkei zur EU nicht nur wahrscheinlich sei, sondern geradezu ein Automatismus. (...) Diese Arbeit möchte in Frage stellen, wie absolut die Annahme tatsächlich ist, und dazu zwei mögliche Auswege vorstellen, die gerade deswegen interessant sind, weil sie mit der Theorie des rhetorischen Handelns konsistent sind, sich also innerhalb des selben Erklärungsrahmens realisieren lassen (Teil 4.2).