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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Novellen und Erzählungen des 19. Jhd., Sprache: Deutsch, Abstract: Gibt es überhaupt eine allgemein gültige, stets zutreffende Theorie der Novelle? Und wenn es sie gibt, ob sie auf alle (potentiellen) Novellen zutrifft oder nicht viele her eine "pigeon-hole theory"[1] ist, in die man nach Belieben alles einsortiert, was hineinpaßt. Eng damit verbunden sind die unterschiedlichen Merkmale, die im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte der Novelle zugeschrieben wurden; auch sie sollen im Hinblick auf ihre Übereinstimmung mit der Literatur untersucht und ggf. auf die Nenner reduziert werden, die auf behutsamste Weise die Gattung Novelle beschreiben.
Im Hinblick auf Kleists "Das Erdbeben in Chili" werden weniger Handlung und Interpretation im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Frage, wie der Verfasser zur Novelle kam, ob er theoretische Grundlagen hatte und inwieweit sie mit den im ersten Punkt genannten korrespondieren. Ebenfalls soll kurz die Wirkung der Kleist'schen Novelle auf Zeitgenossen betrachtet werden, wobei insbesondere Goethes Urteil - gerade im Kontext mit den Theorien zur Gattung - von Interesse sein wird.