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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Romanistik - Didaktik, Note: sehr gut +, Universität des Saarlandes (Romanistisches Institut), Veranstaltung: Witz und Wortspiel / Linguistische Analysen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den nachfolgenden Ausführungen wird versucht, auf der Grundlage einer zusammenfassenden Analyse des Witzes als einer "komisch" wirkenden Aussage seine Funktion und die situationalen Bedingungen seiner Realisierung herauszuarbeiten sowie seine Struktur aufzuzeigen, um dann auf dieser Grundlage die didaktische Relevanz des Witzes im fremdsprachlichen Unterricht des Französischen abzuleiten. Überblickt und untersucht man die gängigen in der schulischen Praxis eingesetzten allgemeinen Unterrichtslehrwerke darauf, inwieweit die Kategorie des Witzes eingesetzt wird, und folgt man den Bestandsaufnahmen unterschiedlicher Autoren, so wird deutlich, daß der Witz in diesen Lehrwerken bisher lediglich eine sehr untergeordnete und bescheidene Rolle spielt.
Dies ist um so erstaunlicher, als daß der Witz ausweislich entsprechender Untersuchungen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft "die wichtigste und am meisten lebendige Gattung der Volkserzählung ist". Aufgrund seiner Lebendigkeit und großen Beliebtheit ist der Witz geradezu prädestiniert, im Bereich der Didaktik genutzt zu werden.
Die Gründe für diese Abstinenz dürften sehr vielfältig sein und in dieser Vielfalt zusammenwirken.
Sicherlich spielte und spielt eine wichtige Rolle die vielfach so empfundene
geringe Seriösität und Trivialität des Witzes, die dem an akademischen
Maßstäben orientierten Selbstverständnis von Fach und Lehrern in der Regel wenig
entspricht.
Andererseits erleichtert die vergleichsweise nur "punktuelle" Einsetzbarkeit die Verwendung in auf längere Abschnitte ausgelegten didaktischen Konzepten auch nicht.
Schließlich dürfte die hier besonders geforderte Kreativität und zuweilen auch Aktualität des didaktischen Ansatzes in der schulischen Praxis bremsend wirken.