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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit gibt einen Überblick über die verschiedenen Verwendungsweisen des Wortes "selbst" im Deutschen. Hierbei wird zwischen "selbst" als Intensifikator (adnominales "selbst", adverbial-agentives "selbst", adverbial-additives "selbst") und "selbst" als Fokuspartikel (skalares "selbst") unterschieden. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Aufgaben von adnominalem "selbst" und auf Fragen der Fokussierung. Betrachtet man das syntaktische Wort selbst genauer, so fällt auf, dass dieses alltägliche, zum Grundwortschatz des Deutschen gehörende Wort nicht einfach grammatisch zu kategorisieren ist. Wirft man einen Blick in grammatische Lehrbücher, so lässt sich feststellen, dass selbst meist als Pronomen kategorisiert wird. Häufig wird selbst in derlei Klassifizierungen auf die adnominale Verwendungsweise von selbst reduziert. So ordnet JÄGEL (1965) selbst/selber den Demonstrativpronomina zu, wobei er sich nur auf adnominales selbst beschränkt. Andere Grammatiken sprechen von selbst als Reflexivpronomen.
Zwar kann man bei derselbe, dasselbe oder dieselbe von einem Demonstrativpronomen sprechen, andere Verwendungsweisen bereiten aber Schwierigkeiten. Die für Demonstrativpronomina typischen deiktischen oder anaphorischen Eigenschaften besitzt selbst nicht. Des Weiteren ist eine Adjunktion von selbst an eine DP zwar möglich, jedoch substituiert selbst diese nicht. Aus diesen Gründen (vgl. KÖNIG und SIEMUND 2000: 230) ist eine Klassifizierung als Pronomen äußerst fragwürdig. In Kapitel 2 soll ein Überblick über die verschiedenen Verwendungsweisen von selbst gegeben werden. Kapitel 3 widmet sich dann den Fragen nach den Aufgaben von adnominalem selbst und nach der Fokussierung. Hierbei soll gezeigt werden, dass adnominales selbst Alternativen zum Subjektreferenten evoziert und der Fokus auf selbst liegt.