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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Arbeit beleuchtet das Thema der Korruption aus einer soziologischen Perspektive. Am Beispiel des im Jahr 2002 bekannt gewordenen sogenannten Kölner Müllskandals werden die strukturellen Rahmenbedingungen untersucht, die das Zustandekommen von Korruption als institutionalisierte, systematische Beeinflussung politischer Entscheidungen durch privatwirtschaftliche Akteure ermöglichen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint Korruption nicht mehr primär als Normbruch, als individuelle Abweichung oder als Missbrauch einer Machtposition zum privaten Vorteil. Vielmehr wird sie als Anpassungsreaktion erkennbar, die ein soziales System unter veränderten Umweltbedingungen erbringt. Das Buch liefert einen Überblick über den Forschungsstand zum Thema Korruption und diskutiert verschiedene kriminologische Theorien zur Erklärung dieses Phänomens. Nach einer systemtheoretischen Bestimmung von Korruption erfolgt eine Rekonstruktion des Kölner Müllskandals unter strukturellen Aspekten. Erst aus einer dezidiert gesellschaftstheoretischen Perspektive heraus, so die Kernthese, lassen sich Dauer, Stabilität und der enorme Verbreitungsgrad korruptiver Beziehungsmuster im Kölner Müllskandal hinreichend erklären.