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Schnitt, Schnitt, Schnitt. Scheinbar angetrieben durch einen gewissen Unmut über die zu hohe Schnittfrequenz zeitgenössischer Filme entwürft Aileen Pinkert mit Stop Editing - Der Film als Plansequenz eine bis dahin kaum vorhandene Geschichte der filmischen Plansequenz. Angefangen bei den ersten noch ungeschnittenen Filmaufnahmen widmet sich die Arbeit im Anschluss an die nachhaltigen Montagetheorien Griffiths und Eisensteins den späten 40er bis hin zu den 60er Jahren, als neorealistische Strömungen das Kino heimsuchten. Ganz im Sinne Bazins, der das Verbot des manipulierenden Filmschnitts proklamierte, versuchten diese Filme mithilfe längerer Einstellungen und den neuen Techniken der Tiefenschärfe und Kameramobilität einen überzeugenderen Realitätseindruck zu gewinnen. Umso erstaunlicher, dass innerhalb der letzten 20 Jahre im schnelllebigen Zeitalter des Filmschnitts eine zumindest tendenzielle Rückbesinnung auf die (Pseudo-)Plansequenz zu verzeichnen ist. Dank digitaler Postproduktion ist es nun möglich, zwei unterschiedliche Einstellungen u.a. durch die Anwendung des Morphing dergestalt zu verbinden, dass ein sichtbarer Schnitt nicht mehr wahrgenommen werden kann.