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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,75, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für deutsche Philologie), Veranstaltung: Österreichische Literatur, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Absturz des Sinologen Dr. Peter Kien von einem weltfremden Menschen
(Ein Kopf ohne Welt) zu einem in einer chaotischen Welt lebenden
Menschen (Kopflose Welt) bis hin zu einem völlig von der "realen" Welt
abgeschnitten lebenden Menschen (Welt im Kopf) stellt die grobe
Rahmenhandlung des Romans "Die Blendung" von Elias Canetti dar.
Der Roman gestaltet in grotesker Überzeichnung den Zusammenprall von
Geisteswelt und Instinkten der Masse. Er ist eine Metapher für die
Auseinandersetzung des Kopfes mit der Wirklichkeit der Welt. Ein Mensch in
der Schwebe, zwischen "Wirklichkeit und Möglichkeit", Bewusstsein und
Wahnsinn, realer Welt und Utopie.
Im Folgenden soll untersucht werden, in wie weit Elias Canetti als typisch
österreichischer Autor und sein Roman "Die Blendung" als typische
österreichische Nationalliteratur bezeichnet werden kann. Hierzu werde ich
einen kurzen historischen Exkurs von der Jahrhundertwende bis zum Ende
des Zweiten Weltkrieges vornehmen und untersuchen, welche
charakteristischen Merkmale sich für Autoren aus dem österreichischen,
bzw. ehemals österreichisch-ungarischen Raum, ableiten lassen. Für das
bessere Verständnis meiner Arbeit, werde ich zunächst mit einer kurzen
Inhaltsangabe des Romans beginnen.