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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für niederländische und deutsche Philologie), 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ostdeutsche Autoren haben es leichter. Weil die DDR verschwunden ist und mit ihr so viele Dinge, Gewohnheiten und Lebensweisen, haben sie um so mehr von ihr zu erzählen." Diese Aussage beschreibt zum einen die Themen der deutschen Nachwendeliteratur und zum anderen die Situation, aus der heraus viele literarische Werke in den Jahren nach 1989 in Deutschland entstanden sind. Autoren wie Ingo Schulz, Jens Sparschuh, Jana Hensel und Thomas Brussig haben es gemeinsam, einen gewissen Teil ihres Lebens in einem nicht mehr existierenden Staat mit einer als überholt geltenden Gesellschaftsform verbracht zu haben. Sie können aus einer bestimmten zeitlichen Distanz auf einen Lebensabschnitt zurückblicken, den sie, und mit ihnen Millionen andere Menschen, abgeschlossen haben bzw. abschließen mussten.
Den Werken der Nachwendeliteratur, die größtenteils von ostdeutschen Autoren geprägt ist, ist folglich ein übergreifendes Merkmal gemeinsam: "Das Moment der Erinnerung" , d.h. ein Abschiednehmen von der DDR und die Suche nach einem Neuanfang. Es geht dabei allerdings nicht nur um das bloße Berichten von Lebensumständen und Geschichten, die sich unter diesen abgespielt haben (könnten). Die Erinnerung an das Leben vor und nach 1989 ist vielmehr auch eine Form der Verarbeitung von Erfahrungen, die die Autoren in der politischen und sozialen Vergangenheit der DDR und durch die Umbrüchen, die nach dem Fall der Berliner Mauer in ihrer Heimat stattgefunden haben, machten. Und genauso, wie jeder Mensch entsprechend seines Charakters eine ganz eigene Strategie im Umgang und mit der Verarbeitung solcher existentieller Erfahrungen hat, so nutzt auch jeder Autor eine individuelle Form der literarischen Auseinandersetzung mit diesem Thema.
In dieser Arbeit soll es um einen Vergleich zweier prosaischer Texte der Nachwendeliteratur gehen, denen "das Moment der Erinnerung" gemeinsam ist, die sich jedoch in der Strategie des Erinnerns unterscheiden. Es sollen der von Thomas Brussigs 1995 veröffentlichte Roman "Helden wie wir" und Jana Hensels im Jahr 2002 erschienener Bericht "Zonenkinder" mit-einander verglichen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf die von den Autoren in diesen Werken angewandten Erzählstrategien gelegt werden soll. Dazu werden beide Werke nacheinander zunächst inhaltlich vorgestellt und anschließend hinsichtlich der Form des Erzählens untersucht.