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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre, 93 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von großem Interesse für Theorie und Praxis der Immobilienökonomie ist die Erklärung des Verhaltens der Marktteilnehmer als Reflex von Entscheidungsprozessen. Grundlage von Entscheidungsprozessen bilden unter anderem Prognosemodelle und das Wissen über die Gegebenheiten des Markts. Empirische Beobachtungen belegen allerdings, dass her-kömmliche Erklärungsmodelle oft nur lückenhaft in der Lage sind das reale Geschehen an Immobilienmärkten zu beschreiben oder das Versagen von Prognosen zu erklären. In die-sem Kontext werden als wichtige aktuelle Forschungsschwerpunkte der Immobilienöko-nomie unter anderem der "Einfluss makro- und mikroökonomischer Faktoren auf die Im-mobilie" und "Prognosemethoden für Märkte, Mieten und Renditen" genannt. Hinzu kommt die Integration von "Behavioral Real Estate", einem verhaltenswissenschaftlich ausgerichteten Forschungsgebiet aus dem amerikanischen Bereich. Ein wichtiger Aus-gangspunkt für obige Forschungsansätze sind Modelle zur Beschreibung von Immobilien-märkten, deren Untersuchung Gegenstand dieser Arbeit sein soll.
Das Konzept der Evolutionsökonomik stellt einen alternativen Versuch dar, dass gesamte wirtschaftliche Geschehen durch Anwendung evolutionstheoretischer Prinzipien erklärbar zu machen. Das wirtschaftliche Grundproblem sei das Unwissen und nicht die Knappheit, wie bei herkömmlichen Theorien. Die Evolutionsökonomik beinhaltet interdisziplinäre Aspekte, indem sie Erkenntnisse von beispielsweise Evolutionstheorie und Systemtheorie integriert. Die Theorie versucht im Kern den permanenten wirtschaftlichen Wandel auf Basis des Variations-, Selektions-, Bewahrungs- Paradigmas als Folge von Phänomenen wie Singularität, Irreversibilität, Pfadabhängigkeit und Viabilität vom fundamentalen Un-wissen der Akteure ausgehend zu erklären. Einige Verfechter der Evolutionsökonomie sehen in diesem Ansatz sogar das Potential zu einem universellen Erklärungsmodell zu gelangen, welches in der Lage ist, ökonomische Erkenntnisse aus anderen Theorien als Spezialfälle zu integrieren. Im Umkehrschluss eröffnet sich so die Möglichkeit der Ent-wicklung einer evolutorischen Beschreibung von Immobilienmärkten.