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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 2,5, Hochschule Hannover (Fachbereich Gesundheitswesen), Sprache: Deutsch, Abstract: An den unterschiedlichen Beispielen von Fiebermessung und einer Normierung des Psychischen wird der Versuch unternommen, historischen Aspekten nachzugehen, die deutlich machen möchten, dass sich in unserem Kulturraum
in den letzten 250 Jahren die Gesellschaften immer mehr zu Normalisierungs-
und damit auch zu Disziplinargesellschaften entwickelt haben und die
Macht der Norm auch über den objektivierten Körper des einzelnen Subjekts eine
erhebliche Bedeutung für die Lebensgestaltung erlangt hat.
Während sich die Medizin, als Teil der Naturwissenschaften begreifend,
Krankheit in Abweichung von der Norm, die sie auch noch selber bestimmt, mit
einem zumeist quantitativen Forschungsinstrumentarium zu einer klassischen und
damit auch etablierten Profession entwickeln konnte, hat Pflege zunächst einen
historischen Verdrängungsprozess als "guter Helfer an der Seite des Arztes"
durchleben müssen.
Verdrängung erlebte durch das vermeintlich naturwissenschaftlich Objektive
aber auch der jeweils betroffene Mensch, der als Subjekt immer mehr zum Strich
auf einer Skala von quantitativen Normen wurde.
Während die Medizin in der Akutbehandlung beachtliche Erfolge zu verzeichnen
hat, kann Pflege in der Begleitung und Betreuung der von der Medizin für
"unheilbar" erklärten Menschen ein Plus auch an professioneller Identität gewinnen,
wenn sie in der Lage ist, sich selbst und die um Hilfe Ersuchenden zu befähigen,
ein Leben auch mit Einschränkungen in größtmöglicher Selbstbestimmung
zu führen.
An der Schnittstelle von ärztlicher Diagnose und Urteil kann Pflege zu einer
die Gesundheit fördernden Kraft reifen.
Die Diplomarbeit, im Forschungsdesign eine Literaturrecherche, beinhaltet weitere wichtige Aspekte:
Grundlagen der Gesundheitsförderung
Bezugspflege/Beziehungsgestaltung als gesundheitsfördernde Arbeitsform
Empowerment.