Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Alfred Hitchcock: Dramaturgie und Ästhetik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Psycho" dürfte heute als einer der am meisten analysierten, aber auch beliebtesten Filme aller Zeiten gelten. Die Internet Movie Database (IMDb) führt ihn in der Liste der 250 beliebtesten Filme, und auch wenn diese Umfrage keinesfalls repräsentativ ist, so ist es doch erstaunlich, dass der Film über 40 Jahre nach seiner Entstehung das Publikum immer noch in seinen Bann zu ziehen vermag.
Der Film erlebte noch drei Sequels, die zwar nicht an die Originalität des ersten heranreichten, dennoch aber Beweis sind für den enormen kommerziellen Erfolg des Films.
1998 wurde "Psycho" neu verfilmt; und das Besondere an diesem Remake war nicht, dass (wie bei Remakes eigentlich üblich) ein anderer Regisseur den Stoff neu interpretiert. Vielmehr sollte sich dieses Remake als nahezu exakte Replik des Originals herausstellen und rief damit kontroverse Diskussionen unter Filmkritikern hervor. Die Idee, ein so werkgetreues Remake zu produzieren, ist einzigartig in der Filmgeschichte.
In dieser Studie soll der Fragestellung nachgegangen werden, ob und in welchem Maße das Remake als exakte Replik auch den gleichen "thrill" wie das Original bieten kann. Anhand einer Sequenzanalyse der "Kellersequenz" sowohl im Original als auch im Remake sollen Unterschiede in der Inszenierung und ihre Auswirkungen deutlich gemacht werden. Welche Elemente wurden beibehalten, welche verändert? Wo setzt das Remake eigene Akzente und wie wirken sich diese auf die Gesamtdarstellung aus? Welchen Einfluss haben Bildgestaltung, Produktionsdesign, Sounddesign und Montage im Remake?
Die Arbeit wird ergänzt durch eine kurze Einführung zu den Produktionsbedingungen beider Filme sowie der Einstellungsprotokolle der "Kellersequenz" von beiden Filmen im Anhang.