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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Universität Passau (Lehrstuhl Politikwissenschaft I), Veranstaltung: HS "Parteien und Parteiensysteme im internationalen Vergleich" , 42 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der demokratische Umbruch 1989/1990 bot Forschern eine seltene Gelegenheit, die Entwicklung von Parteiensystemen von Anfang an mitzuverfolgen. Hier stellte sich - neben der Feststellung oder Prognose einer bestimmten Entwicklung, die jedoch oft durch immer wieder u"berraschende Wendungen wieder hinfa"llig wurde - die Frage nach den
Bestimmungsfaktoren der sich neu entwickelnden Parteienlandschaften.
Fu"r Westeuropa ist seit den spa"ten sechziger Jahren das Spaltungsmodell von Seymour M. Lipset und Stein Rokkan, das die Entwicklung der unterschiedlichen Parteiensysteme auf nur vier grundlegende Konfliktlinien (Spaltungen) zuru"ckfu"hrt, aus der Erkla"rung dieser Entwicklungen nicht mehr wegzudenken. Da die ehemals kommunistischen La"nder Osteuropas vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg vo"llig andere historische Erfahrungen gemacht haben, stellt sich die Frage, ob das Konzept der Spaltungen als Bestimmungsfaktoren fu"r die Herausbildung von Parteiensystemen
auch fu"r diese La"nder Gu"ltigkeit besitzt.
Die vorliegende Arbeit analysiert die bisherige Entwicklung des polnischen Parteiensystems vor dem Hintergrund des Spaltungsmodells von Lipset und Rokkan und zeigt auf, daß ein modifiziertes, enthistorisiertes Spaltungsmodell auch im Falle Polens und vieler weiterer Länder ein geeignetes Analyseinstrument ist, um die Entwicklung des Parteiensystem zu erklären.