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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institur für germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: "Nomen und Pronomen", 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Rettet den Genitiv! Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod! Solchen und vielen anderen Sätzen der Warnung bzw. Aufrüttelung begegnet man in Zeitungen, Schulen und Universitäten. Der Genitiv erhält auf diese Weise nach und nach den Status einer vom Aussterben bedrohten Tier- oder Pflanzenart, bei deren Anblick man ganz erfürchtig wird, weil man weiß, dass es das letzte Mal sein könnte. Der Mensch scheint auf gewissen Gebieten dualistische Vorlieben zu haben. Zum einen liebt er den Fortschritt, zu dem ihn seine Neugierde treibt, andererseits liebt er auch das alte Traditionelle, weil er sozusagen sein Nachkomme ist. Ähnlich verhält es sich beim Genitiv. Er wird immer mehr zum Alten. In der gesprochenen Sprache ist er schon fast ausgestorben bzw. in seiner Verwendung oft markiert. In der Schriftsprache ist seiner Verwendung zwar noch ein Stück alltäglicher, aber auch hier sind Verfallserscheinungen zu sehen. Sein Verfall ist nicht aufzuhalten. Wir können nicht über den täglichen Fortschritt der Welt und Menschheit mit veralteten Vokabeln und grammatischen Konstruktionen reden. Es ist abzusehen, dass der Genitiv, wie z.B. im Englischen, irgendwann einmal ganz wegfällt und ins Fachgebiet der Diachronischen Sprachwissenschaft gehört. Die Ausarbeitung befasst sich vor allem mit den verschiedenen Formen des Wegfalls, betrachtet Ausnahmen, versucht sich an Prognosen für die Zukunft und gibt Ratschläge für den Umgang mit dem Sachverhalt im schulischen Bereich.