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Alojzy Twardeckis Schule der Janitscharen ist das bislang einzige Buch, das aus dem Munde eines Betroffenen in der Rückschau des jungen Erwachsenen über das Schicksal Tausender von Kindern aus den von Deutschland im Zweiten Weltkrieg eroberten Ländern berichtet. Diese Kinder wurden, da blond und blauäugig, im Rahmen des nationalsozialistischen Programms der «Rettung deutschen Blutes» der «Eindeutschung» für würdig befunden, ihren Eltern gewaltsam fortgenommen, in Kinderheimen einer Umerziehung zur Auslöschung ihrer tatsächlichen Identität unterzogen und endlich mit deutschem Namen, deutschem Lebenslauf und nationalsozialistischem Bewußtsein im «Reich» in Pflege durch systemkonforme Familien gegeben. Der Hauptteil des Buches berichtet über die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen der leiblichen Mutter und der Adoptivfamilie, zwischen den polnischen und deutschen Behörden um den Besitz des glücklich wiedergefundenen Kindes, das sich endlich bei einem Besuch der polnischen Mutter für den Verbleib in Polen entschied. Das Buch zeichnet ein eindringliches Bild der im Schatten des Dritten Reiches entstehenden westdeutschen Nachkriegsrepublik und der deutsch-polnischen Beziehungen im Zeichen des fortschreitenden Kalten Krieges. Ebenso eindringlich ist das Bild des bleibenden Niederschlags dieser Verwerfungen in der Psyche des Kindes, das die Kluft zwischen seiner deutschen und seiner polnischen Identität im späteren Leben nie gänzlich zu schließen vermochte. Das Vorwort des Buches gibt einen Überblick über die Behandlung des Themas der nationalsozialistischen Eindeutschungspolitik in Wissenschaft und gesellschaftlichem Bewußtsein auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze. Dem Buch sind Dokumente zur nationalsozialistischen Rasse- und Siedlungspolitik und zur Repatriierung des Autors beigegeben.