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Mit der sich heute abzeichnenden Revolution des naturwissenschaftlichen Weltbildes wird eine Mathematik aktuell, die eine nichtmechanistische, aber dennoch exakte Natur- bzw. Wirklichkeitsbeschreibung ermöglicht. Wesentliche Grundlagen hierfür wurden bereits vor 100 Jahren u.a. von dem Mathematiker Georg Cantor geschaffen. Aufgrund seiner metaphysischen Spekulationen erkannte er die Grenzen des damals noch in seiner Hochblüte stehenden mechanischen Weltbildes. Cantors Spekulationen wurzelten in seinen mystisch religiösen Erfahrungen, die er als Quelle seiner Intuition fruchtbar zu machen und in Einklang mit seinem wissenschaftlich exakten diskursiven Denken zu bringen wußte. An Platons Ideenlehre und dem Leibnizschen Programm einer Characteristica universalis anknüpfend steht Cantors Werk in der Tradition der Philosophia perennis. Die hier vorliegende Interpretation will einen Beitrag leisten zur Überwindung des Gegensatzes zwischen exakten Wissenschaften und Metaphysik bzw. Ontologie.