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1957 stellte Ernst Jandl seiner ersten Veröffentlichung von Sprechgedichten in einer renommierten österreichischen Zeitschrift eine kurze Erläuterung voran, mit welcher Art von Gedichten es der Leser im folgenden zu tun bekäme: »Das Sprechgedicht wird erst durch lautes sprechen wirksam«, so sein erster Fundamentalsatz. 1963, bei seiner zweiten Veröffentlichung von Gedichten aus demselben Umkreis, wurde er erneut um erklärende Worte gebeten. Er schrieb: »Ich begann mit Experimenten in Opposition gegen den Traditionalismus in der Gegenwartspoesie.« Seither hat es sich Ernst Jandl zur Gewohnheit werden lassen, die Produktion seiner Gedichte von Fall zu Fall erläuternd zu begleiten. Er geht auf die persönlichen, politischen und vor allem auf die literarischen Umstände ein, gegen die er jeweils seine »unlyrischen Gedichte« gesetzt hat. Die vollständige Sammlung seiner Aufsätze und Reden ist deshalb ein faszinierender Kommentar zu seinem Werk aus allererster Hand und ein ebenso aufregendes Kompendium in Sachen neuester Literatur. Mit diesem Band werden die poetischen werke von Ernst Jandl fortgesetzt und durch sein Nachdenken über Poesie vervollständigt.