Voltaire schickte 1759 seinen gutgläubigen Candide voller Optimismus auf Reisen in die "beste aller möglichen Welten". »Die beste aller Welten« des Katalanen Quim Monzó ist Voltaire und seinem Candide gewidmet: ein höchst vergnügliches, ostentativ böses und doppelbödiges Buch. Quim Monzó, "das große katalanische Erzählgenie" (El País), ist berühmt für seine humorvollen "Romane in Pillenform" über die kleinen und großen Katastrophen des Lebens: Eine Familie ignoriert den plötzlichen Tod eines Sohnes beim Mittagessen; ein Ehemann verläßt ohne ersichtlichen Grund sein Familienidyll; ein katalanischer Schriftsteller, der unbedingt den Literaturnobelpreis bekommen will, schrumpft am Ende um 34 Zentimeter. Auch in seinen neuesten Erzählungen bewahrt Quim Monzó in den kniffeligsten und absurdesten Situationen den Überblick. Stilistisch und thematisch sind seine Geschichten souverän, inhaltlich überraschend, mit unerhörten Wendungen. Monzó wirft pointierte Blicke in menschliche Beziehungen und Abgründe, entwirft Geschichten über das Glück, auch das ausbleibende, changierend zwischen poetischem Realismus und liebenswert fantastischen Begebenheiten.