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Nach dem großen Erfolg seines Romandebüts »Stadt Land Fluß«, das ihn im Frühjahr 1999 mit einem Schlag bekannt gemacht hat, legt Christoph Peters im Herbst einen Erzählband vor: 14 Geschichten, kunstvoll gebaut, perfekt im Stil, klassisch im Ton und präzise in der Beschreibung. Und doch sind diese messerscharf in Sprache verwandelten Beobachtungen, die von den großen Sehnsüchten und Ängsten der handelnden Personen berichten, schwebend leicht. Der Titel ist Programm: In Christoph Peters' Erzählungen kommen die Menschen und gehen, und nur selten finden sie die Heimat, die sie zum Bleiben brauchen. Ob in Deutschland oder Afrika oder Ägypten - sie wünschen sich, wenn nicht in eine andere Haut, dann wenigstens in ein anderes Land. Denn sie sind Reisende, von tiefer Ortlosigkeit geprägt und im Grunde ohne festes Ziel. In Kommen und gehen, manchmal bleiben wechseln sich kontrapunktisch Geschichten von Seßhaftigkeit und Verwurzelung mit Reisegeschichten ab, ebenso alternieren die Perspektive und die Erzählhaltung. Da gibt es Stadt- und Landgeschichten, der Okzident wird dem Orient gegenübergestellt. In Peters' neuen Erzählungen sind Heimat und Fremde doppelbödiger, untrennbarer Gegensatz geworden. Die exotische Fremde, in die die Mutigeren aufbrechen, erfüllt zwar nicht ihre Verheißungen, aber die, die ihren festen, ihnen zugewiesenen Ort nie verlassen, verkümmern oder werden an ihm irre. Allen gemeinsam ist die unbestimmte Sehnsucht, immer wieder aufzubrechen, die Sehnsucht nach etwas Neuem, die Suche nach einem wirklicheren Leben.