In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
"Da ist ein neuer Ton . . . ein ganz neuer Storm darin." Mit den Novellen, die dieser Band vereinigt, mit Pole Poppenspäler, Aquis submersus, Carsten Curator und anderen, ist Theodor Storm der Durchbruch zu einer realistischen Schreibweise gelungen. Gegenüber dem Lyrisch-Stimmungshaften der frühen Erzählungen ist nun eine Stufe epischer Objektivität erreicht, ist ein >novellistisches< Erzählen ausgebildet, das die Handlung von einem "im Mittelpunkt stehenden Konflikt" heraus organisiert. Die Idylle weicht durchweg einem packenden Wirklichkeitsbild. Mit den Chroniknovellen kommt auch die Geschichte ins Blickfeld: über die Darstellung historischer Vorgänge wollte Storm mit der eigenen Zeit abrechnen, mit der Orthodoxie der Kirche ebenso wie mit der Willkür der Adelsherrschaft und dem Standesdenken. Insgesamt sind Storms Novellen zeitnäher als allgemein angenommen: die "Geheimen-Ober-Gott-weiß-was-Räte", Geldgier, Spekulantentum und die Erstarrung der bürgerlichen Gesellschaft werden kritisiert. Daneben verarbeitete Storm auch persönliche Probleme: den Alkoholismus seines Sohnes, Erbstreitigkeiten, Eheprobleme und die Angst vor dem Vergehen und Vergessen werden.