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- Bestehen innerseelische Zusammenhänge zwischen Monotheismus und Gewalt?
- Religion und Fanatismus
- Christlicher Fundamentalismus in den USA
- Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Psychoanalyse und dem Buddhismus?
Sigmund Freuds Zugang zur Religion war ein aufklärerischer: Religion war Illusion - zwar durch die Naturgeschichte des Menschen zu erklären, aber wie eine Neurose durch Reflexion auch auflösbar. Säkularisierung und Modernisierung und der damit einhergehende Rückzug des Religiösen ins Private schienen dieser Prognose lange Zeit recht zu geben.
Lügen gestraft wurde diese Ansicht nicht erst durch die mörderischen Ereignisse des 11. September 2001. Vorher schon war etwa mit der islamischen Revolution im Iran und den Religionskämpfen in Indien, aber auch in der westlichen Welt die »Rückkehr des Religiösen« in seiner fundamentalistischen Variante eine unabweisbare Tatsache geworden. Der Zusammenhang von Religion und Gewalt - dem Monotheismus immanent wie sich auf ihn berufend - bildet eine der leitenden Fragestellungen des diesjährigen Doppelhefts. Die Thematik reicht von »Ikonoklasmus und religiöse Gewalt« über »Religion und Fanatismus« bis zum christlichen Fundamentalismus in den USA.
Ein weiterer Aspekt betrifft das Religiöse in seiner Beschaffenheit als Gefühl, Vorstellung, Wahrnehmung. Versucht wird, über Freud hinausgehend, die Gottesvorstellung und den Unsterblichkeitswunsch psychoanalytisch neu zu fassen. Dazu gehört auch die Frage nach möglichen Berührungspunkten: z. B. zwischen dem Studium des Selbst in der Psychoanalyse und dem Buddhismus.