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Das Werk geht bis an die Wurzeln der gegenwärtigen Therapieformen zurück, und der Leser erkennt die Entwicklungslinien von den Anfängen bis zum heutigen Tag.
In Deutschland ist es vor allem Helm Stierlin gewesen, der vor mehr als einem Vierteljahrhundert die Ideen der Psychoanalyse konsequent auf die Familiendynamik übertragen hat und dadurch ganz entscheidend mithalf, die Familientherapie hier als eigenes Konzept zu etablieren. Ausgebildet bei Karl Jaspers, Alexander Mitscherlich und Viktor von Weizsäcker hat Stierlin lange in den USA gearbeitet, wo er mit dieser neuen Richtung in Berührung kam.
Erstmals dokumentierte er diese Entwicklung im Jahre 1975 in dem Buch »Von der Psychoanalyse zur Familientherapie«, und bald wurde klar, daß das, was im Laufe der Jahrzehnte aus der Beschäftigung mit dem familiären Umfeld des Patienten geworden war, nur noch wenig Ähnlichkeit mit Psychoanalyse aufwies, sondern daß es zu einer völlig neuen Orientierung sowohl in theoretischer als auch in methodischer Hinsicht gekommen war. In den letzten Jahrzehnten ist es in der Familientherapie zu einer Erweiterung des Gesichtsfeldes über die Familie hinaus zur Betrachtung des gesamten »Systems« gekommen, und in Verbindung mit der Übernahme von Erkenntnissen aus der modernen Kommunikationswissenschaft ist das entstanden, was wir heute systemische Therapie nennen.
Stierlin verfolgt in dem vorliegenden Werk die genannten Entwicklungslinien bis zu ihren Ursprüngen zurück, wodurch heutige systemisch arbeitende Therapeuten die Wurzeln ihrer Theorie erkennen und verstehen lernen. Zahlreiche Fallvignetten sorgen für eine hohe Praxisnähe, so daß das Werk nicht nur für Ärzte und Psychotherapeuten, sondern auch für Sozialarbeiter, Eheberater und Pädagogen bedeutsam ist.
Pressestimmen
»Erfreulicherweise hat sich der Klett-Cotta-Verlag entschieden, diesen Klassiker der Familientherapie, der familiendynamische Diskussion und die Entwicklung der Familientherapie in Deutschland wesentlich anregte und mitbestimmte, neu und in erweiterter Form herauszubringen.
Insgesamt ist es eine Freude, Helm Stierlin (wieder) zu lesen. Bestechend sind seine intellektuelle Brillanz, sein klarer Stil und die Reichhaltigkeit seines philosophischen, familientheoretischen, systemischen und therapeutischen Wissens. Die jetzt erschienene Ausgabe des Buches ist immer noch bzw. wieder ein Gewinn für Familientherapeuten und systemische Therapeuten.«
Günter Reich (systemagazin.de, 12/2006)