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Tolkien war ein Märchenerzähler, der seine Leser, junge wie alte, zu bezaubern vermochte. Groß war deshalb die Trauer, als es hieß, mit der posthumen Edition des »Silmarillion« und der »Nachrichten aus Mittelerde« sei endgültig alles, was Tolkien je geschrieben hat, veröffentlicht. So viele Geschichten aus Mittelerde sollten unerzählt bleiben? Würde man nie erfahren, welch finstere Rolle der dämonische Katzenfürst Telvido gespielt hatte? Oder wie Gondolin unterging? Oder was es mit dem Halsband der Zwerge für eine Bewandtnis hatte und mit dem prächtigen Silmaril, der darin eingeschlossen war? Was geschah nach Tuors Flucht aus Gondolin? Und welches Schicksal wartete auf Earendel, Tuors Sohn? Sollte man die Taten von Beren und Tinúviel, von Túrin und dem Drachen nie vollständig erzählt bekommen?
Unzählige Geschichten hat Tolkien erdacht, als er die Götter- und Heldensagen von Mittelerde niederschrieb. Und oft finden sich nur Spuren von ihnen, oft nur fremdklingende Namen wie ferne Echos vergangener Zeiten im »Herrn der Ringe«, der einzigen großen Geschichte, die er vollendet hat. Es waren Geschichten, die damals, als die Hobbits auf Mittelerde lebten, bereits als verloren galten.
Im legendären »Buch der verschollenen Geschichten«, dem ältesten Weltentwurf Tolkiens, älter noch als »das Silmarillion«, sind sie aufgezeichnet. Der Zugang ist schwierig, denn die Textsituation ist, da Tolkien die Geschichten häufig mehrfach überarbeitet hat, nicht immer eindeutig. Doch die Mühe, die der Herausgeber Christopher Tolkien auf die Entzifferung und Rekonstruktion verwendet hat, wird reichlich belohnt.
Einige der schönsten Geschichten aus Mittelerde werden so zum erstenmal zugänglich, und zum letztenmal kann man die Stimme J.R.R. Tolkiens hören.
»Die verschollenen Geschichten«, mit diesem Band abgeschlossen, sind ein letztes Geschenk an die Millionen Tolkien-Freunde.
Der Herausgeber dieses auf zwei Bände angelegten Geschichtsbuches ist der jüngste Sohn J.R.R. Tolkiens, Christopher - ein Mittelerde-Kenner, wie es keinen zweiten gibt. In jahrelanger Arbeit hat er die teilweise fragmentarischen, teilweise nur mühsam zu entziffernden handschriftlichen Notate geordnet, mit ausführlichen Kommentaren (vor allem zur Etymologie der Elbensprachen) versehen und nach dem Plan des Vaters zusammengestellt. Zwei ausführliche Register machen den Band zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk; zwei bisher unveröffentlichte Weltskizzen illustrieren die Erzählungen.