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Eingebettet in eine Rahmenhandlung werden Geschichten aus der Vor- und Frühzeit Mittelerdes erzählt. Es sind großartige Geschichten, farbig und kraftvoll erzählt, dem »Herrn der Ringe« näher als dem »Silmarillion« mit seiner archaischen Sprache. Jede der Geschichten kann man aus dem Kommentarteil herauslösen. Tolkien-Leser finden dort endlich die vollständige Geschichte des Falls von Gongolin; sie erfahren, was es mit Telvido, dem Katzenprinzen, auf sich hatte und was mit dem Halsband der Zwerge.
Einst landete Eriol der Seefahrer im fernen Westen auf Tol Eressa, der Einsamen Insel, wo die Elben wohnen. Gastfreundschaft wurde ihm gern gewährt, denn selten fand ein Sterblicher den verborgenen Weg und keiner kennt die Wunder, welche seit Anbeginn der Welt geschahen. Am abendlichen Feuer lauschte er begierig den Geschichten von Ilúvatar und seinem Weltplan, von der Musik der Ainur, von der Ankunft der Valar und der Gründung ihres Segensreiches, von Melko, der sich mit der Spinnerin der Nacht verbündete und großes Leid über die Welt gebracht hat, von der Ankunft der Elben und der Erbauung Kôrs, der glänzenden Stadt, von den Noldoli und ihrer Unzufriedenheit, von Aules großer Arbeit, von der Verhüllung Valinors und der Ankunft der Menschen.
Der Herausgeber dieses auf zwei Bände angelegten Geschichtsbuches ist der jüngste Sohn J.R.R. Tolkiens, Christopher - ein Mittelerde-Kenner, wie es keinen zweiten gibt. In jahrelanger Arbeit hat er die teilweise fragmentarischen, teilweise nur mühsam zu entziffernden handschriftlichen Notate geordnet, mit ausführlichen Kommentaren (vor allem zur Etymologie der Elbensprachen) versehen und nach dem Plan des Vaters zusammengestellt. Zwei ausführliche Register machen den Band zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk; zwei bisher unveröffentlichte Weltskizzen illustrieren die Erzählungen.