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Auf der Erde leben ca. 4,4 Milliarden Menschen. Davon sind 600 Millionen alter als 60 Jahre. Altere Frauen mit einer gro!?,eren Krankheitsanfalligkeit als Manner werden mehr gesundheitlicher und sozialer Betreuung bediirfen. Altere Menschen suchen haufiger den Arzt auf als jiingere. Dieses zeigt sich in einem iiberproportional hohen Anteil an Rent nern in den allgemeinen und internistischen Praxen. Altere Menschen haben einen durchschnittlich hohen Arzneimittelverbrauch. Aus Be richten verschiedener europaischer Lander geht hervor, da!?' fUr die iiber 60jahrigen 30 bis 40% der Aufwendungen auf Arzneimittel entfallen. 75 % iiber 75 Jahre nehmen sogar regelma!?'ig Arzneimittel ein, 213 davon nehmen 2 bis 3 Medikamente taglich, die Halfte 4 bis 6 Medikamente. Fast 40 % der Frauen iiber 75 Jahre konsumieren regel ma!?'ig psychotrope Mittel. Ein Teil der Aufwendungen ist bei iiber 65jahrigen Patienten iiberproportional hoch, namlich bei den Herz-Kreislauferkrankungen, beim Bluthoch druck, bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Befindlichkeitsstorungen. Phy siologische Alterung und Polymorbiditat fUhren bei alteren Menschen zwangslaufig, zumindest in der Anfangsphase der Behandlung, zu einer Polypragmasie in der Pharma kotherapie. Daraus erwachst wiederum die Gefahr, da!?' bei Einnahme mehrerer Medi kamente Nebenwirkungen und Interaktionen gehauft auftreten. Auch die Zahl der Todes falle durch Nebenwirkungen von Arzneimitteln scheinen mit dem Alter anzuwachsen. Unter 10 000 Obduktionen der Heidelberger und Darmstadter pathologischen Institute wurden morphologische Manifestationen von Arzneimittelschaden in 2,6 % der Falle nachgewiesen. Von 257 Fallen waren 34,6 % mit Arzneimittelschaden die Haupttodes ursache.