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Nylon, Plexiglas, Dynamit: Viele industrielle Erzeugnisse "verdanken" wir den Prinzipien der organischen Chemie. Prinzipien, die Chemiestudenten vielfach als trockenen Lehrstoff ohne jeden praktischen Bezug büffeln müssen. Dass es auch anders geht, zeigen Green und Wittcoff. In zehn knappen Kapiteln verknüpfen sie die Theorie mit industriellen Prozessen - ein Gewinn nicht nur für Studenten, sondern auch für Lehrende.
Da die meisten Chemiestudenten in ihrem späteren Berufsleben mit Problemen der organischen Chemie konfrontiert sein werden, sollte diese breite Zielgruppe nach Ansicht der beiden Autoren schon vom Beginn ihrer akademischen Ausbildung an über industrielle Produkte und Prozesse informiert werden. Organic Chemistry Principles and Industrial Practice beschreibt die Geschichte der industriellen Chemie, liefert wertvolle, sonst kaum zugängliche Informationen und bietet nicht zuletzt auch zahlreiche Anekdoten aus dem reichen Erfahrungsschatz der Autoren. Beide sind langjährige Dozenten. Sie liefern eine leicht zu lesende, klar strukturierte Einführung, die tieferes Verständnis der Grundlagen der organischen Chemie und ihrer Anwendungen ermöglicht. Das Werk eignet sich hervorragend als Ergänzung zu den Lehrbüchern, kann aber auch von Studenten höherer Semester, Laborassistenten, Chemieingenieuren und Chemikern in der Industrie genutzt werden.
Die Autoren zeigen unter anderem, wie aus Petroleum nützliche Dinge werden, gehen auf die zentrale Rolle der elektrophilen aromatischen Substitution ein, erzählen die "Nylon-Story", beschäftigen sich mit Polyethylen, Polypropylen und den Grundlagen der Stereochemie und vergessen auch natürliches Gummi und andere Elastomere nicht.