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Ob es der Evangelischen Kirche gelingt, im reformatorischen Sinn wieder vom Kopf auf die Füße zu kommen? Christian Möller fordert, die Evangelische Kirche als eine von unten her aufgebaute Gemeindekirche wieder zu entdecken: Als solche gewinnt sie ihre nachbarschaftliche Gestalt in den Ortsgemeinden als Kirche der kurzen Wege, sie gewinnt ihr Gesicht in den festlich gefeierten Gottesdiensten, ihren Klang in den zum Gebet rufenden Glocken, ihren Mund in mündigen Haus- und Initiativkreisen, ihre Hände in aktiven Gruppen und Besuchsdiensten und ihre Ohren in der Aufmerksamkeit für Gottes Gegenwart.Jedoch ist alles dagegen zu tun, dass die Evangelische Kirche immer gesichtsloser wird: Das geschieht, je mehr sie sich in mittlere und höchste Ebenen, in Verwaltungen und Gremien zurückzieht und dabei in inhaltsloser Werbesprache, in Verwaltungserlassen und in technokratischen Impulspapieren verstummt.Möller unterstützt mit seinem neuen Buch die Aufbrüche in der Evangelischen Kirche wie z.B. den »Aufbruch Gemeinde« in Bayern, den »Gemeindebund« in Berlin-Brandenburg oder die Arbeitsgemeinschaft »Kirche im Dorf« in Hessen, die sich je auf eigene Weise in basis-orientierter Selbsthilfe darum bemühen, dass »die Kirche im Dorf bleibt«, und dass aus einer von oben her verwalteten Betreuungskirche eigenständig handelnde Beteiligungsgemeinden an der Basis werden.