Was biblisches Erzählen bei Kindern bewirkt, ist weitgehend unerforscht. Fraglos aber ist es von großer religionspädagogischer Relevanz zu wissen, welche biblischen Geschichten Kinder woher kennen, wie verstehen, woraufhin befragen.Die Autoren haben hierzu 2402 Viertklässler aus Baden-Württemberg und Berlin befragt und erzählen lassen. Die in diesem Buch dokumentierten Antworten katholischer wie evangelischer Kinder belegen neben allerhand Bibelkenntnis und Bibel-Missverständnis auch selbstständige Interpretationen, Bewertungen und Umdeutungen. Sie zeigen, dass Kinder Bibelgeschichten zwar spannend oder »lustig« finden, aber durchaus auch ein Gespür für den ernsthaften Hintergrund haben. Selten allerdings können Kinder aktiv eine Verbindung zwischen den Geschichten und ihrem eigenen Leben herstellen. Helmut Hanisch und Anton Bucher geben sich hier nicht mit der Problemanzeige zufrieden; sie leiten daraus konkrete Empfehlungen und methodische Schritte ab - für jetzige und zukünftige Bibelerzählerinnen und -erzähler.