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»Die Bibel ist ein Buch von Gott« (Melina, 8 Jahre) - Ein Buch von Gott - aber vom Himmel gefallen ist es nicht. Da haben Menschen erzählt, was sie mit Gott erlebt haben. Sie haben es in Geschichten erzählt. Geschichten fürs Leben. Und die haben wir von ihnen geerbt. Was machen wir damit? In Gesprächen mit Kindern, bei Unterrichtsbeobachtungen und in der Auseinandersetzung mit aktuellen kindertheologischen Studien stoßen wir auf eine doppelte Herausforderung: Kinder missverstehen das Medium: »Will die etwa, dass ich die Geschichte glaube?« und sie missverstehen den Inhalt: »Soll das etwa Gott sein?« Das doppelte Missverständnis steht dem theologisch-religionspädagogischen Anspruch im Weg: »Bibelgeschichten sind Lebensgeschichten.« Es verhindert, dass die Geschichten die existenzielle Kraft entfalten können, die wir ihnen zutrauen. Dass dies nicht nur ein Rezeptionsproblem der Kinder ist, sondern auch Jugendlicher, Erwachsener und unserer Gesellschaft schlechthin, legt das allgemeine Klima gegenüber Kirche, Bibel, Gott nahe. Religiöses Erleben wird durchaus gesucht, auch Hoffnung und Trost werden erwartet, insbesondere Begleitung bei Passagen. Aber Gott, wie die Bibel von ihm erzählt? - Weitgehend missverstanden, so scheint es. Und »ad acta« gelegt. Belanglos. Die Anstöße produktiv zu nutzen, um Neugier auf die eigentliche Zumutung biblischer Geschichten freizusetzen, ist Ziel und Inhalt dieses Buches. Wir benutzen ein Bild des Paulus: »Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen« (2 Korinther 4,7). Vier Schritte werden empfohlen und angeregt: Das Gefäß öffnen, die Geschichte neu sprechen lassen, theologisieren, die Geschichte zurück in ihr Gefäß legen. Wer weiß - beim nächsten Mal: Dann hören wir noch mehr. Bibelgeschichten sind Lebensgeschichten.