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Karl Barth hat gelegentlich zwischen regulärer und irregulärer Theologie unterschieden. Regulär ist die Theologie, die an den Universitäten gelehrt wird. Irregulär ist dagegen die Theologie, die sich in Erzählungen, Briefen, Bekenntnissen, Apologien, Rechenschaften, Widerrufen, Liedern und Liturgien ausspricht. Sie gehorcht keiner Methode, die ihre Gedanken auf Kurs hält. Irreguläre Theologie umweht ein Hauch von Anarchie. Sie greift hier an, stürzt dort um und reißt neue Horizonte auf. Irreguläre Theologie braucht nicht radikal zu sein, ist sie aber radikal, dann wird sie sich eine Form suchen, die Theologen in der Regel nicht wählen: nicht voluminöse Bücher, in der sich die filigrane Architektur eines theologischen Lehrgebäudes voll entfalten kann, sondern Fragmente, die den Gedanken freien Lauf lassen. In diesem Sinne lässt sich von »Bruchstücken« radikaler Theologie sprechen. Goertz lädt zum Gespräch mit Denkern wie Tillich, Trillhaas, Gadamer oder Pannenberg über Kritik, Alltag und Geschichte, Provisorisches Leben, oder Freiheit und Utopie als Aspekte christlicher Radikalität.