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In den ersten drei Nachkriegsjahren vollzog sich die Neuordnung des Zusammenschlusses der deutschen evangelischen Landeskirchen, die in der Verabschiedung der Grundordnung der EKD 1948 in Eisenach ihren Abschluß fand. Einzige legitime Vertretung der Gesamtkirche nach innen und außen war in diesen Jahren der erste, vorläufige Rat der EKD. Bei seinen Bemühungen um das Zustandekommen einer Verfassung der EKD, für das ihm die Landeskirchen 1945 in Treysa die Verantwortung übertragen hatten, setzten sich diejenigen Konflikte und Spannungen fort, die schon den Kirchenkampf maßgeblich bestimmt hatten. Die Einheit der EKD schien ernsthaft gefährdet, als die Pläne für einen lutherischen Zusammenschluß konkrete Gestalt anzunehmen begannen. Nach außen hin hatte der Rat das Verhältnis zur Ökumene und die Vertretung des deutschen Protestantismus innerhalb des im Aufbau befindlichen ÖRK zu klären. Den Besatzungsmächten trat er in einer Reihe von Eingaben vor allem in humanitären Fragen und hinsichtlich der Entnazifizierung immer wieder kritisch gegenüber.Die Edition der Protokolle des Rates der EKD bietet in einer breit angelegten Dokumentation einen umfassenden Überblick über die Tätigkeit des Rates. Der erste Band umfaßt die neun Sitzungen des Rates in den Jahren 1945 und 1946.