Es ist Nacht auf einer Fähre im Pazifik. Einer der Passagiere, eine junge Frau, setzt über auf eine Insel, auf der sie Tenko weiß, die Japanerin, Freundin, von der sie so seltsam fasziniert ist. Fasziniert wie auch von jenem älteren Mann, "Signor" genannt, der, weit weg, in Europa zurückgeblieben ist. Sie, die hier Erzählende ohne Namen, ist unterwegs, eine Frau zwischen Welten - hinter sich hat sie, was sie geprägt und beeindruckt hat, vor ihr liegt Ungewisses. Von der Sehnsucht danach, das Leben ins Helle zu bringen, sich von dem Immergleichen im Dasein zu lösen, das Fremde zu suchen und, wenn es gutgeht, das Eigene zu finden, über den Fluß überzusetzen, an dessen anderem Ufer die Welt "sich im Gleichgewicht hält" - davon erzählt Gertrud Leutenegger in "Acheron".